Ich werde ab und zu gefragt, zu welchem Führungsstil ich rate.
Die Antwort ist:
Zu dem, der den Umständen entsprechend, angemessen ist.
Es gibt keinen einheitlichen Führungsstil, der in allen Situationen erfolgreich ist.
Deshalb werden auch so viele Witze über standardisierte Führungsstile gemacht.
Häufig verbergen sich gefühlte oder tatsächliche Defizite in der Führung.
Ein paar Beispiele gefällig:
Management by Partisan
Selbst die engsten Mitarbeiter falsch informieren, damit die eigenen Ziele nicht erkennbar werden.
Defizit: fehlende Informationen
Management by Helikopter
Über allen schweben, von Zeit zu Zeit auf den Boden kommen, viel Staub aufwirbeln und dann wieder ab nach oben.
Defizit: fehlender Bezug zur Basis des Unternehmens
Management by Fallobst
Wenn Entscheidungen reif sind, fallen sie von selbst.
Defizit: mangelhafte Entscheidungsfindung – auf die lange Bank schieben
Management by Babysitter
Man kümmert sich um die Angelegenheit, wo jemand am lautesten schreit.
Defizit: schlechtes Prioritätenmanagement – nur die dringenden Dinge tun
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
An dieser Stelle ist es wichtig, dass der jeweilige Führungsstil an die Umstände und vor allem an die jeweilige Person angepasst werden muss.
Ein Azubi muss anders geführt werden als ein erfahrener Abteilungsleiter und dann kommt auch noch die Individualität des Menschen dazu.
Wie reagiert der jeweilige Mitarbeiter auf Lob und Kritik. Nimmt er sich das sehr zu Herzen oder versteht er die Kritik gar nicht als solche.
Die Form (Deutlichkeit und Verpackung) muss an die Reaktion angepasst werden.
Auch die jeweilige Situation muss berücksichtigt werden. Ist das Arbeitsumfeld im „normalen“ Modus oder herrscht gerade Ausnahmezustand. In verschiedenen Führungssituationen braucht es unterschiedliche Ansätze.
Dafür ist ein großes Repertoire an Führungswerkzeugen erforderlich, die zur richtigen Zeit zum Einsatz kommen.
„Wenn ich nur einen Hammer habe, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.“
Wenn ich jeden Mitarbeiter nach seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen behandele, dann ist die Chance, richtig zu liegen, sehr hoch.
Der Spruch: „Behandele jeden so, wie Du behandelt werden möchtest“ ist in der Führung nicht sinnvoll anwendbar. Denn es möchte nicht jeder so behandelt werden wie ich, sondern wie er selbst.
Letzten Endes kommt es auf die Flexibilität der Führungskraft an situationsgerecht richtig zu reagieren.
Die Flexibelsten werden auch die Erfolgreichsten sein.
Die Werkzeuge, für eine bessere Führung, gibt es zeitsparend und nachhaltig bei der BERLINER teamschmie.de. Schauen Sie mal rein.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute!
Bleiben Sie gesund!